Mit Ihrem individuell gebuchten Abflug reisen Sie mit einem (üblicherweise) Übernachtflug nach Windhoek/Namibia
Kaokoland 4x4 Tour - 4×4-Tour
Ankunft am frühen Morgen auf dem Hosea Kutako International Airport von Windhoek, wo Sie von Ihrem Tourguide begrüßt werden. Anschließend ca. einstündiger Transfer zur komfortablen Windhoek Mountain Lodge in den südlichen Ausläufern der Auas Berge, die die Basisstation aller Gravel Travel-Touren ist. Hier gibt es ausreichend Gelegenheit zum Akklimatisieren und zur Entspannung am Pool, der reizvolle Ausblicke auf die umliegenden Bergzüge bietet. Am Nachmittag findet eine Reisebesprechung statt, zu der auch eine intensive Einweisung in die Fahrzeuge, Fahrtechnik und GPS-Navigation gehört. Abends gibt es dann unser legendäres Bushman-Fondue auf der Windhoek Mountain Lodge.
Heute können wir uns frisch und ausgeschlafen mit unseren Geländewagen in der Praxis beschäftigen und testen alles auf einer ersten Einführungsrunde, dabei können erste Bekanntschaften mit Namibia's Linksverkehr und seinen Schotterstrassen gesammelt sowie noch aufkommende Fragen beleuchtet und geklärt werden, damit dann jeder behaglich in eine sichere Tour starten kann ...
Bereits der erste Tag Ihrer Rundreise vermittelt zahlreiche Eindrücke von der Vielseitigkeit namibischer Landschaften, wenn wir mit einer Fahrt quer durch das Zentrum des Landes den ehemaligen Minenort Uis und den Brandberg im südlichen Damaraland ansteuern. Von den kurvenreichen Hügeln und Bergzügen des Khomas Hochlandes mit seinen weitläufigen kommerziellen Farmen geht es über Wilhelmstal in die flachere Region um Omaruru. Hier dominieren die gewaltigen Erongo Berge und vereinzelte Inselberge das Landschaftsbild. Nach einer Mittagspause reisen wir weiter gen Westen. Mit der Ankunft in Uis haben wir sowohl den Anfang kommunaler Gebiete erreicht als auch den Ausgangspunkt für den abenteuerlichen Teil der Reise.
Der Königsstein Gipfel (2573 m) des Brandberges gilt als Namibias höchste Erhebung und überragt die weiten kargen Flächen im Randgebiet der Namib Wüste mit mehr als 1.500 Metern. Wo immer man hinschaut, dominiert das gewaltige Bergmassiv die flache Landschaft. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es den prähistorischen Einwohnern des Landes als Kultstätte diente und mit Felszeichnungen verzierten, über 50.000 Fundstellen sind bekannt. Da diese jedoch nur auf langen beschwerlichen Wanderungen zu erreichen sind, konzentrieren sich unsere heutigen Aktivitäten auf die abwechslungsreiche Umgebung des Brandbergs, in der es zahlreiche interessante Routen gibt. Das Fahren auf Sand und losem Geröll gehört ebenso dazu wie das durch breite Trockenflussbetten und canyonartige Felsformationen. Eine gute Einstimmung auf den nächsten Tag. Die nächste Nacht verbringen wir im selben Quartier.
Auf unserer heutigen Route nach Kamanjab umschlagen wir den Brandberg dicht entlang der Südseite und durchqueren dann das breite Flussbett des Ugab. Unsere Route ist auf keiner offiziellen Karte verzeichnet, auf alten Pfaden von Prospektoren folgen wir durch das damaralandtypische Landschaftsbild gen Norden, ein nahezu unbesiedeltes Gebiet. Hier benötigen Sie gute Konzentration, um nicht von den teils kaum noch sichtbaren Spuren abzukommen, aber dank GPS-Führung ist ein Abkommen von der Route auszuschließen. Durch einsame Landschaften, gespickt mit reizvollen Anblicken von Berg- und Felsformationen sowie perfekt angepasster Pflanzen- und Tierwelt gelangen wir in das sandige Huab Tal und tauchen schließlich ein in das eindrucksvolle und für seine Löwen und Elefanten berühmte Huab-Flussbett. Von dort führt uns der Weg weiter ins nördliche Damaraland und erreichen mit letzter Etappe auf geschobenen Schotterpisten & Asphalt schließlich das OppiKoppi Restcamp.
Nach der anstrengenden gestrigen Etappe nehmen wir heute weiter Kurs nach Norden, die Etappe führt uns hinauf ins südliche Kaokoveld, wo vor allem das Volk der Himbas lebt. Auf einem der schönsten, wildreichen Streckenabschnitte durch das nördliche Damaraland gelangen wir nach Sesfontein. Springböcke, Giraffen, Zebras und Gemsböcke können unsere Wege kreuzen, die rötliche, schroffe Felslandschaft ist offen und übersichtlich. Je weiter wir nach Norden vordringen, desto häufiger passieren wir Siedlungen und Vieh kreuzt mit seinen Hirten die Straßen. Wenn am Wegesrand plötzlich riesige, unglaublich dicke Baumriesen auftauchen – die legendären Baobabs (Affenbrotbäume) – dann haben wir Opuwo und sein Schwarz-Afrika-Feeling fast erreicht: unsere Unterkunft befindet sich am Ortsrand auf dem Berg, ein tolles Hotel – die Opuwo Country Lodge.
Heute stehen wir mit den Vögeln auf und nehmen, mit Lunch-Paketen ausgestattet, eine anspruchsvolle Etappe in Angriff, die volle Aufmerksamkeit und Konzentration sowie gute Kondition erfordert. Zu unserem nördlichstes Ziel – der Kunene Fluss – wagen sich nur Wenige über die Anreise auf dem Landweg. Der erste Teil der Route führt auf kaum instand gehaltenen Pisten durch weit verstreute Buschdörfer. Hier sind vor allem Angehörige des Ovahimba-Stammes anzutreffen, eine hererosprachige Bevölkerungsgruppe, die noch heute uralte Sitten und Gebräuche pflegt und teils nomadisch lebt. Die ungewöhnlichen traditionellen Trachten der Himba aus Tierhäuten, ihr Schmuck aus Eisen und die komplette Bedeckung des Körpers mit einer Mischung aus Ockerfarbe und Fett sind in zahlreichen Bildbänden über das Kaokoveld dokumentiert. Unsere Reise durch ihr Siedlungsgebiet bietet die Möglichkeit zu direkten Kontakten. Schließlich liegt der berüchtigte Van Zyl’s Pass vor uns – für viele die größte Herausforderung der Reise und ganz bestimmt einer der herausragenden Höhepunkte. Nach dieser Bewältigung gelangen wir in das tief darunter liegende weite Tal des Marienflusses. Die Abgeschiedenheit so fernab von jeglicher Zivilisation ist imposant, kaum jemand kann sich des Eindrucks erwehren, in einer anderen Welt gelandet zu sein. Entlang der wildromantischen Bergzüge mit seinen frei umherziehenden Wildtieren führt uns die Route nun durch offenere Flächen bis an die Nordgrenze Namibia’s.
Heute bleiben wir am wunderschönen Ufer des Kuneneflusses gelegen, der auch die Landesgrenze zu Angola hin bezeichnet, bietet einen völlig anderen Landschafts-Eindruck: Makalani-Palmen und dichte, satt-grüne Laubvegetation säumen das sandige bis felsige Ufer des breiten, aber träge fliessenden Kunene. Und auch wenn diese oasenhafte Wasserlandschaft noch so zum Baden einzuladen scheint, ihre Bewohner – die Krokodile und Flusspferde – lassen diese Idee schnell wieder vergessen. Sofern Lust und Tagestemperatur es erlauben, machen wir dennoch einen Ausflug und erkunden die Umgebung.
Nun geht’s wieder früh am Morgen los. Noch mehrere Tage Wildnis des Kaokoveldes und Damaralandes liegen vor uns, bis wir wieder die Zivilisation erreichen. Unsere Reise gen Süden führt durch das Randgebiet des Skelettküstenparks, eines der interessantesten ökologischen Gebiete des südlichen Afrikas. Während der Küstensaum selbst geschützt und für Besucher nicht zugänglich ist, können wir jedoch die inländischen, eindrucksvollen Wüstenlandschaften auf dem Weg vom Marienfluss nach Orupembe bewundern. Es erwarten uns viele Trockenflussbetten, Gebirgstäler, Sand und steinige Pisten. So durchqueren wir oxidrote Sandflächen, fahren im Flussbett des Khumib entlang bewohnter oder verlassener Himba-Kräle und gelangen über mal schwarze mal rote Geröllflächen schließlich nach Purros. Unsere Unterkunft, die Okahirongo Elephant Lodge liegt hier nur unvorstellbare 50km von der Küste entfernt am Rande einer weiteren Lebensader der Namib-Wüste – dem Hoarusib Fluss.
Auch unsere heutige Route ist auf keiner Straßenkarte von Namibia zu finden, wenn wir uns durch den entlegensten Nordwesten des Damaralandes auf den Spuren der berühmten Wüstenelefanten bewegen. Es bedarf etwas Glückes, um die grauen Riesen im dichten Buschbewuchs entlang ihrer Wanderrouten durch Täler und Rivierbetten ausfindig zu machen, doch da das Hoarusib- und Hoanib-Flussbett ihr bevorzugtes Futtergebiet ist, stehen unsere Chancen gut. Diese wasserarme Region ist eigentlich ein ganz untypischer Lebenraum für Elefanten, und so hielt man die hiesigen Exemplare zunächst für eine eigene Rasse. Diese Annahme ließ sich jedoch wissenschaftlich nicht belegen, was ihre Überlebenstechniken und Anpassungsfähigkeiten umso erstaunlicher macht. Wir passieren den kleinen Ort Sesfontein und gönnen uns entweder hier Zeit für eine Picknick-Pause oder stoppen am glasklaren Felsquell von Ongongo weiter südlich – für eine herrliche Erfrischung. Im Laufe des Nachmittags erreichen wir schließlich die atemberaubend schön gelegene Grootberg Lodge...
Morgens noch geht es eher gemütlich auf geschobener Schotterpiste gen Süden und Küste los, bald aber verlassen wir die grosse Piste und schlagen nochmals eine ganz besondere Route ein, an der Sie Ihre Fahrfähigkeiten messen können. Die bisher gesammelten Erfahrungen mit den “wilden” Pfaden Namibias benötigen Sie heute alle innerhalb weniger Stunden, wenn wir durch das westlichste Damaraland unser noch fernes Ziel im Süden ansteuern. Atemberaubende Landschaften, Tafelberge, Quellen, versteinertes Holz, urige Felsformationen, trockene Flussbetten, eine skurile Pflanzenwelt und Wildtiere wie Oryx, Springbock und möglicherweise Elefanten werden unsere erste Etappe bis zum Ugabfluss säumen. Anschließend wandelt sich die Landschaft gen Atlantik nochmals merklich, die Vegetation wird karger und das Klima merklich kühler. Die restliche Etappe führt und direkt an die Küste auf eine Salzstraße, wo wir endlich das Kreuzkap mit der Cape Cross Lodge erreichen.
Zum allmählichen Ausklang unserer Reise liegt heute eine entspanntere Tagesetappe vor uns. Auf der glatten, harten Salzpiste geht’s immer am Küstenrand entlang hinunter nach Swakopmund. Entlang des imposanten Dünengürtels südlich der Stadt geht es auf für uns leicht zu fahrenden Schotterpisten durch den nördlichen Teil des Namib-Naukluft-Nationalparks Richtung Khomas Hochland. Am Rande dieser Gebirgsrandstufe wartet noch einmal ein Highlight auf uns, eine abermals besondere und eigenwillig angelegte Unterkunft in einsamer Weite der Namib-Wüste, nahe der Rotstock-Berge... eine hochgelegene Pool-Lounge lädt zum Entspannen ein mit fantastischem Blick über weite Täler dieser äußerst pittoresken Landschaft...
Wenn alle ausgeschlafen und geruhsam gefrühstückt haben, brechen wir nur ungern auf zu unserer letzten Etappe. Zwar sind es heute wieder normale Schotterpisten, doch bieten diese Fahrspaß pur - es geht auf und ab und die Strecke ist für namibische Verhältnisse extrem kurvenreich. Gegen Nachmittag erreichen wir dann unsere Basisstation, die Windhoek Mountain Lodge, wo wir von unserem Team erwartet werden. Noch einmal genießen wir das “Bushman Fondue” und haben die ganze Nacht Zeit, die vergangenen Tage zu besprechen.
Der einzige richtige Ruhetag dieser Reise. Je nach Laune kann man noch einmal die Stadt Windhoek besuchen und ein paar Souvenirs einkaufen, noch ein paar Runden mit dem Quadbike oder der Enduro auf unserer Strecke drehen oder einfach am Pool relaxen. Je nachdem, wann Ihr Rückflug startet, oft ja erst abends, können Sie Ihren Tag also noch frei gestalten. Wir kümmern uns jedenfalls darum, daß Sie rechtzeitig zum Airport kommen...
Der Rückflug nach Deutschland landet morgens z.B. in Frankfurt/Main und ggf. Weiterreise per Bahn oder Flug in Ihren Heimatort.